The Grace & Lace Letter: Gnade und Spitze

von Lee Frances Heller, übersetzt von Laura.

Dies ist der erste Artikel, den Lee Heller jemals unter dem Titel »Gnade und Spitze« herausgab.

»Du (Moses) aber sollst hier vor mir stehen, dass ich mit dir rede alle Gesetze und Gebote und Rechte, die du sie lehren sollst, dass sie danach tun in dem Lande, das ich ihnen geben werde einzunehmen. « 5Mo (Deuteronomium) 5:31 (Hervorhebung durch Lee Frances)

Diese Gebote (nicht die zehn), Statuten und Verordnungen waren bestimmt für die Israeliten innerhalb der »Zäune« des Landes, das Gott ihnen zum Bewohnen gab. Sozusagen die »Zaungesetze«. Die Aufzeichnung dieser Gesetze beginnt im ersten Vers von Kapitel 21 des Buches Exodus. »Dies sind die Rechte, die du (Moses) ihnen sollst vorlegen«, die Aufzeichnung fährt fort im Rest des Buches Exodus und in den Büchern Levitikus, Numeri und Deuteronomium. Lauter gnadenlose Ge- und Verbote. Wir werden uns später mit den zehn Geboten beschäftigen. Obwohl wir sie nicht erfüllen können, dienen sie dem Zweck Gottes in unseren Leben; sogar heute.

Die Verordnung, um die Crossdresser (CD’s) besorgt sind, findet sich in 5Mo (Deuteronomium) 22:5. Sie schreibt vor, dass ein Weib soll nicht Mannsgewand tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider antun; denn wer solches tut, der ist dem HErrn, deinem Gott, ein Greuel. In einer Auseinandersetzung über die Gemeinschaft von Juden und Heiden und das Einswerden in Christus schrieb Paulus in Epheser 2:15 aber »indem er in seinem Fleische hat abgetan das Gesetz mit seinen Geboten, auf dass er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schüfe und Frieden machte.«

Christus hat uns in seinem versöhnenden Tod all unsere Sünden vergeben (Kolosser 2:13). Kolosser 2:14 führt aus »Getilgt hat er den Schuldbrief, der wider uns war und durch die Satzungen gegen uns stand, und hat ihn aus der Mitte getan und an das Kreuz geheftet.« Wenn du dir den Vers 5Mo 22:5 ans Kreuz genagelt vorstellen kannst, dann hast du eine Vorstellung davon.

Es fällt mir schwer, nicht abzuschweifen, aber der Platz ist beschränkt, und Verordnungen sind das Thema, und ich bleibe dabei.

Schluss mit der Selbstdiskriminierung

Ob es dir gefällt oder nicht, wir sind männliche Chauvinisten. Wir diskriminieren diese Frau in uns, unser zweites Selbst. Mitunter weichen wir zurück, werfen all ihre Gewänder weg oder verbrennen alles. Wir sagen ihr »Das war’s, Kleine. Du bist Geschichte.«, und sie geht. Unterschätze jedoch nie die Kraft einer (unserer) Frau. Sie ist eine Kämpferin, und sie kommt in all ihrer Pracht und Herrlichkeit zurück. Also schalten wir dann auf totale Ablehnung. Sie steht nur da, tippt mit ihrem Fuß – wartend auf dich, da sie weiß, dass du bald bei ihr sein wirst. Wenn du dich ihr endlich anschließt, lässt du sie wissen, dass niemand anderes von ihr wissen darf. Sie ist ein Zweite-Klasse-Bürger, obwohl sie immer dein bester Teil ist, und sie weiß es. Du beginnst, dich zu verurteilen. Schuld baut sich auf. Du versuchst, Kompromisse mit ihr zu schließen. Wenn sie einfach auf deine Bitte hin kommt und geht, wird alles in Ordnung sein. Sie wird nicht mitmachen. Du siehst, wie wir uns diskriminieren. Das Vorhergehende ist meine persönliche Beobachtung meines eigenen Lebens. So war ich.

Ich dachte, dass Gott den Vers 5Mo 22:5 nur für mich in Seine Bibel geschrieben hat. Es folterte mich jahrelang. Etwas Totem gestattete ich, mich auszupeitschen. Darum bin ich so entschlossen, diese Sache zu klären. Und vielleicht etwas übereifrig. Ich kenne die Notwendigkeit der Verschwiegenheit in unserem Leben gut, aber ich spreche davon, frei in dem Sinne zu sein, dass wir die Frau in uns erkennen und ihr nicht erlauben, uns ihretwegen schuldig zu fühlen. Aus dieser Situation kommst du heraus, indem du Jesus Christus in dein Leben lässt und ihm deine beiden Anteile anvertraust. Werde dir bewusst, dass Christus für unsere Sünden starb; und damit der ursprüngliche Zustand der Sünde unsere Seelen nie wieder beflecken konnte, erstand er in einem triumphierendem Sieg wieder auf.

Wenn du denkst, dass Crossdressing eine Sünde ist, vergiss es. Wie gerne würde ich ein Buch darüber schreiben. Dass sich Crossdresser dafür kreuzigen, was sie denken (und durch geistliche Führer gebracht wurden zu glauben), ist die Sünde des Crossdressing! Ich habe so geglaubt. Gott in Christus ist um unsere Seele besorgt. Es kommt nicht darauf an, ob diese Seele ein Kleid trägt oder Hosen. Diese Angelegenheit ist nie Teil des neuen Vertrags gewesen, den Jesus Christus durch sein Opfer geschlossen hat, und sie wird es nie sein. Gott billigt oder missbilligt Crossdressing nicht. Es ist einfach kein Thema. Wäre es eines, dann wäre 5Mo 22:5 immer noch gültig. Die Angelegenheit ist tot! Jetzt! Leben wir unser Leben weiter und hören wir auf, uns zu verurteilen und uns jedes Mal schuldig fühlen, wenn wir einen Rock anziehen.

Ich habe alles gesagt, was ich über dieses Thema sagen will. Ich hoffe, dass es wenigstens einem Menschen hilft. Ich suche nicht irgendjemandes Einverständnis. Ich veröffentliche in unserem Beta Chi Journal für die, die es wertschätzen. Mir ist von einem christlichen Pfarrer nachdrücklich dazu geraten worden »zu beobachten, was ich sage, und nie einen Hinweis zu geben oder zu implizieren, dass Gott Crossdressing billigt«. Wie ich oben gesagt habe, ist es einfach kein Thema. Ich habe eine Seele. Du hast eine Seele. Meine Seele ist verborgen mit Christus in Gott (Kolosser 3:3). Und das billigt Gott.

In den Crossdressern bin ich einer der elegantesten und schönsten Minderheit unserer Gesellschaft in dieser Welt begegnet. Crossdresser sind die Elite der männlichen Gesellschaft. Meine Liebe zu unserer Gemeinschaft geht mitten durch mein Herz und wird von Gottes Liebe getragen (1. Korinther 13).

Ich hoffe, etwas von der Heiligen Schrift darzulegen, die ich jetzt studiere, von Gott, der jeden unserer Atemzüge kennt – der die Anzahl der Haare auf unserem Kopf kennt und jede Faser unseres Daseins. Ich glaube, dass ich als Crossdresser geboren wurde. Ich hatte darin keine Wahl. Ich bin froh, dass Gott mich so schuf. Er macht keine Fehler. Ich floh, indem ich ein Macho wurde. Dr. Peggy Rudd sagt auf Seite 83 ihres Buchs: »(Was sich diese Ehefrauen bewusst machen sollten, ist dass) der Crossdresser eine Liebe zur Weiblichkeit hat und nicht eine Liebe zur Männlichkeit und zu Männern«. Lies die Seiten 66–68, wenn sie das Thema anspricht, »Ist Crossdressing moralisch falsch«? Sie sagt alles auf jenen Seiten, und mich wird es die nächsten 10 Jahre kosten, dasselbe zu sagen!

Gnade und Spitze schreibe ich vom Blickpunkt meiner Crossdresser-Seele. Ich werde froh sein, deine Kommentare zu drucken, sowohl die positiven als auch negativen. Vertraue mir.

Andere bevorstehende Themen sind »Das Verhältnis der Kirche zum Crossdressing«, »Die zehn Gebote und Crossdresser« und unzählige andere.

Lasse Gott dich segnen. Halte ihn nicht auf Abstand. Umarme ihn so wie du bist. Er liebt dich so, warum diese Liebe nicht zurückgeben.

Sei dir immer meiner Liebe und meiner Gebete versichert.

Lee Frances
aus dem Beta Chi Newsletter
30. August 1989

 


Anmerkung: Die Bibel wurde nach der Übersetzung Martin Luthers zitiert.

Veröffentlicht auf GenderWunderLand mit freundlicher Genehmigung der Autorin[?]. Besuche ihre Website: http://members.tgforum.com/bobbyg/. Das Urheberrecht für die Übersetzung liegt bei Laura. Der ursprüngliche Artikel in englischer Sprache stammt von http://members.tgforum.com/bobbyg/gracelace.html, wo Du viele weitere wunderbare Beiträge des Grace & Lace Letters lesen kannst.

Seite angelegt am 15.09.2004, zuletzt geändert am 23.11.2006.