Volkmar Sigusch: Geschlechtswechsel, 1995.

vorgestellt von Laura

Bibliographische Angaben

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Die Fakten zum Buch:

Umschlagtext

Wir leben in einer Welt, in der es allem Anschein nach nur weibliche und männliche Wesen, nur Frauen und Männer gibt. Begegnen wir einem Menschen, ordnen wir ihn automatisch in eines der beiden Kästchen ein. Gelingt uns das nicht, sind wir verwirrt. Denn das Grundgesetz der Geschlechtlichkeit heißt in unserer Kultur nun einmal: entweder Frau oder Mann. Weil das Geschlecht etwas Gegebenes zu sein scheint, natürlich und unverückbar, ist der Druck gewaltig, sich selbst einem der beiden Geschlechter zuzuordnen. Und wehe denen, die das nicht können!

Klappentext

Nur das körperliche Geschlecht, nicht aber die Geschlechtsidentität, die seelische Gewißheit, diesem oder jenen Geschlecht anzugehören, ist jedem zu Lebensbeginn bestimmt. Immer hat es jedoch Menschen gegeben, die das Geschlecht, das man bei der Geburt durch einen Blick auf den »kleinen Unterschied« festgestellt hatte, im späteren Leben verlassen haben. Diese Geschlechtswechsler, um die es in Volkmar Siguschs Buch geht, sind bisher von Psychologie, Medizin und Sexualwissenschaft als krank bezeichnet worden. Von der Metamorphosis sexualis bis hin zur sexuellen Perversion hat man ihnen folgenschwere Diagnosen gestellt, wenn es opportun erschien, auch Operationen zur »Geschlechtsumwandlung« befürwortet.

Volkmar Sigusch ist der erste, der diesem pathologischen Blick grundsätzlich widerspricht. Sein Buch ist ein entschiedenes Plädoyer dafür, Transsexualität nicht mehr als krankhafte Verirrung zu begreifen, sondern als eine Andersartigkeit zu respektieren, die wir nie ganz verstehen werden. Zugleich ist das Buch eine Abrechnung mit den gängigen Theorien über Transsexualität und ein Rechenschaftsbericht darüber, wie Psychotherapeuten und Mediziner bislang mit transsexuellen Männern und Frauen umgegangen sind.

Über den Autor

Prof. Dr. med., ist Direktor der Abteilung für Sexualwissenschaft der Frankfurter Universitätskliniken. Mit zahlreichen Büchern hat er der Kritischen Sexualwissenschaft in Deutschland Namen und Programm gegeben und zu internationalem Ansehen verholfen.

Inhaltsverzeichnis


Seite angelegt am 23.01.2005, zuletzt geändert am 23.11.2006.