Saskia Schulz: Ich möchte wieder Eisblumen sehen, 1995(?).

vorgestellt von Laura

Bibliographische Angaben

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Die Fakten zum Buch:

Umschlagtext

Mit diesem Buch möchte ich Interesse und Verständnis für eine Minderheit wecken, die sehr oft mit den Problemen des Transsexuellseins in unserer Gesellschaft ausgestoßen und vereinsamt dasteht. Allen Interessierten möchte ich Gelegenheit geben, sich mit den Problemen transsexueller Menschen auseinanderzusetzen, in der Hoffnung, dass die Verständnislosigkeit und Gleichgültigkeit irgendwann ein Ende findet. Ich möchte durch das Aufschreiben meiner Lebens- und Leidensgeschichte allen betroffenen Menschen Mut machen und ihnen neue Hoffnung geben, wenn der Wunsch besteht, den sehr großen Schritt einer Geschlechtsanpassung zu wagen.

Ich kann nicht genau sagen, wann sich mir mein wahres Ich offenbart hat. Irgendwie wuchs in mir eine Wirklichkeit, die nicht der »normalen« Wirklichkeit entsprach, die um mich herum gelebt wurde. Wenn ich so zurückdenke, kann ich sagen, dass mein Leben für mich immer Überraschungen bereit hatte, die nicht immer unbedingt gut waren. Ich kann nicht mit Sicherheit behaupten, jemals ein richtiger Mann gewesen zu sein. Verheiratet war ich, aber ansonsten gab es nichts Eindeutiges, außer dem biologischen Geschlecht, was mich zum Mann gemacht hätte. Wegen meiner zierlichen Statur wurde ich sogar oft gehänselt.

Ich bin jetzt eine Frau von 60 Jahren. Mir wurde schon oft gesagt, dass ich mit meinem Aussehen den jüngeren Frauen Konkurrenz machen könnte.


Seite angelegt am 22.04.2006, zuletzt geändert am 23.11.2006.