Ulrike Draesner: Mitgift, 2005.

vorgestellt von Laura

Bibliographische Angaben

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Die Fakten zum Buch:

Umschlagtext

Aloe und Lukas sind ein junges Paar, und eigentlich wissen sie ganz genau, wie das auszusehen hat: sich zu lieben. Cool und emanzipiert wollen sie sein und souverän in ihren Gefühlen. Aber da gibt es noch eine dritte Person, die unsichtbar und unbemerkt in ihre Beziehung einbricht: Aloes kleine Schwester Anita, hinter deren Schönheit sich ein Geheimnis verbirgt, dem Aloe sich nicht zu entziehen vermag …

Klappentext

Eigentlich hatte Aloe mit sich eine Verabredung getroffen: Sollte Lukas nicht mit der gewünschten Sensibilität den Fisch filetieren, den sie zubereitet hat, dann würde sie ihm die kalte Schulter zeigen. Doch an diese Verabredung hält sie sich nicht. Das war in Oxford, wo sie sich kennen- und liebengelernt hatten. Zurück in Deutschland ziehen sie zusammen, und ihre Liebe scheint auszukühlen: Lukas, Astronom von Beruf, denkt in intergalaktischen Entfernungen, weniger in alltäglicher Nähe. Und Aloe, eine Kunstmanagerin mit wachsendem Erfolg, spricht häufig nur die Hälfte der Wahrheit aus. Doch allmählich wird klar, woran Aloe wirklich leidet: ihre Schwester Anita kam als Hermaphrodit auf die Welt, und diese Mitgift aus der Kindheit holt Aloe nun ein. Denn wie soll das Ringen um die eigene Identitäten aussehen, wenn einem das Fremdartige schon so bedrohlich nahe war?

Vom Konsumrausch bis zu den Paradoxien des Universums, von den Irritationen beim Bordellbesuch bis zu den Zumutungen postmoderner Theorie – Ulrike Draesners von der Kritik und vom Publikum begeistert aufgenommener Roman führt uns vor Augen, wie sehr sich die Abgründe, die Absonderlichkeiten und das Beiläufige unserer Gegenwart in das eigene Leben verstricken und unsere Idee vom Lieben bestimmen.

Über die Autorin

Ulrike Draesner wurde 1962 in München geboren und lebt heute als Lyrikerin, Romanautorin und Essayistin in Berlin. Sie studierte in München und Oxford Anglistik, Germanistik und Philosophie und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Übersetzerin und Herausgeberin tätig. Bei Luchterhand erschienen von ihr zuletzt der Roman »Mitgift«, die Erzählungen »Hot Dogs« und der Gedichtband »kugelblitz«. Ulrike Draesner hat für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Hölderlin-Förderpreis und den Preis der Literaturhäuser.

Stimmen zum Buch

»Einer der intelligentesten Romane dieser Jahre.«  Neue Zürcher Zeitung

»Bei diesem Roman weiß man, worauf man sich einläßt: auf intelligente, anspielungsreiche und glänzend geschriebene Beobachtungen zum Mit- und Durcheinander der Geschlechter.«  Die Welt

Weiterführende Informationen


Seite angelegt am 30.06.2005, zuletzt geändert am 23.11.2006.