Christine Brückner: Das eine sein, das andere lieben, 1981.

vorgestellt von Laura

Bibliographische Angaben

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Die Fakten zum Buch:

Klappentext

Mario oder Marion – das ist die Frage. Hier wechselt jemand die Rollen, will das alte Geschlechterspiel nicht mitspielen…

Christine Brückner, Autorin der erfolgreichen »Poenichen-Romane«, zeigt sich in diesem kleinen Roman von einer ganz neuen, überraschenden Seite.

Über das Buch

Auf einer Bahnreise lernt die Schriftstellerin P. einen jungen Mann kennen, der ebenfalls mit Literatur zu tun hat, jedoch weniger erfolgreich ist als sie. Auf der Rückreise sitzt ihr die selbe Person gegenüber, aber diesmal als Frau. Jemand, der die Rollen wechselt! Daß ein solcher Wechsel möglich ist, fasziniert die Autorin. Der Zufall spielt ihr beides auf einmal zu – das Thema und die Hauptperson.

Mit der ihr eigenen Gründlichkeit begibt sich P. auf Fährtensuche. Es scheint ihr bedeutungsvoll, daß es sich bei jener »Person« um das erste Kind handelt, das in Passau nach dem Ende des Krieges, am 8. Mai 1945, geboren wurde. Die auskunftwillige Mutter, damals eine Schauspielerin mit kleinem Talent, heute im Werbefernsehen beschäftigt, verwirrt mit ihren Berichten mehr, als daß sie enthüllt. Die Person ist als Zwilling geboren, das zumindest steht fest; sie besitztzwei Geburtsurkunden…

Die Schriftstellerin P. und der Leser haben es mit einem schönen jungen Geschöpf zu tun, das – frei von Lebens- und Berührungsängsten – anziehend auf beide Geschlechter wirkt. »Das eine sein, das andere lieben« könnte die Lösung des Konflikts zwischen den Geschlechtern, aber auch zwischen den Generationen heißen. Annäherung statt Feindschaft.

Die Schriftstellerin P. neigt dazu, sich in die von ihr erfundenen Personen zu verlieben, in diese schöne junge Person verliebt sie sich erst recht, nimmt sie als Mario mit auf eine Autoren-Reise…

Über die Autorin

Christine Brückner, 1921 in einem waldeckischen Pfarrhaus geboren. Abitur, Kriegseinsatz, Studium. Häufiger Berufs- und Ortswechsel. 1954 erhielt sie für ihren ersten Roman einen ersten Preis, seither ist sie eine hauptberufliche Schriftstellerin und lebt heute, verheiratete mit Otto Heinrich Kühner, in Kassel. Von 1980–1984 war sie Vizepräsidentin des deutschen PEN; 1982 wurde sie mit der Goethe-Plakette des Landes Hessen ausgezeichnet, 1990 mit dem Hessischen Verdienstorden. Sie ist Ehrenbürgerin der Stadt Kassel. 1984 stiftete sie, zusammen mit Otto Heinrich Kühner, den »Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor«. Sie schreibt Roman, Erzählungen, Kommentare, Essays, Schauspiele, auch Jugend- und Bilderbücher und zählt zu den renommiertesten Unterhaltungsschriftstellerinnen Deutschlands.


Seite angelegt am 28.12.2004, zuletzt geändert am 23.11.2006.